Sonntag, 22. September 2024

Jesus = Erlöser ... warum genau zu dieser Zeit und nicht früher?

Ich habe nachgedacht über diese Frage …. angefangen mit der Geschichte vom Garten Eden … 

Die Menschen hatten alles, was sie brauchten in unendlicher Form.  Sie durften alles nutzen, mit dem Auftrag von Gott, sich die Erde untertan zu machen. Und das Wichtigste: Gott war anwesend. Die Menschen konnten mit Gott kommunizieren ... jederzeit. Sie konnten sich Rat holen für die Aufgaben, die auf sie warteten. Und Gott beschenkte  (segnete) sie  mit seiner Gegenwart. Es war Harmonie pur.

Dann war da die Schlange, die etwas wach rüttelte im Menschen: der erste Funken von Unzufriedenheit. Mensch wollte mehr … die Schlange versprach, dass sie etwas bekommen könnten, was bisher nur Gott besaß. Sie könnten ein Stück weiter sein wie Gott. Was bedeuten würde, unabhängiger von Gott zu sein – selbst Macht zu besitzen. Dieser Funken zur „Ursünde“ würde  so weitergehen – weg von Gott, selbstständig sein, die Kontrolle … ein Feuer, das die Menschheit immer weiter verzehren würde….

Gott sagte: könnt ihr haben. Dazu könnt ihr aber nicht weiter im Garten Eden bleiben – denn hier herrscht Einigkeit und Harmonie, in jeder Beziehung. Gott wurde unsichtbar für die Menschen, hat aber die ganze Zeit, im stetigen Auf und Ab, die Menschen aller Zeiten dazu gerufen, umzukehren zu Gott. Gott bot den Menschen an, mit IHM im Gespräch zu bleiben, IHN in alle Bereiche des Lebens mit ein zu beziehen – damit sie gute Wege finden, für alle Bereiche des Lebens.  

Wie aber allgemein bekannt ist, war es bis heute so, dass die Menschen allgemein  hauptsächlich dann Gott suchen, wenn sie Probleme haben…. wenn es ihnen nicht gut geht. Und darum nutzt Gott diese Zeiten, um Menschen  dort abzuholen, wo sie gerade leben. 

Im AT kann man viele Geschichten darüber lesen, wie Gott einzelne Menschen beauftragt, ihre Mitmenschen zu IHM zurück zu führen. Das waren Menschen, die ihr Leben in einer Beziehung zu Gott lebten. Gott hat quasi durch diese Menschen hindurch gewirkt, um die Menschheit zu Gott zurück zu führen, indem sie demonstrierten, dass Gott aus allem was geschieht, etwas Gutes entstehen lassen kann. Und es auch tut, wenn man auf IHN vertraut.

Und so denke ich, kam dann Jesus, als der Erlöser, von der Unabhängigkeit von Gott zur Freiheit im Leben MIT Gott führen konnte. Weil Jesus das durchgehalten hat, sein ganzes Erdenleben. ER war es, der dafür sorgte, dass „die Zeit erfüllt wurde“ so dass alle Menschen eine  Weg finden konnten zurück zu Gott. Das ist das einzige und wichtigste Ziel, was Gott mit den Menschen hatte.

Die Gesetze und alle Rituale waren und sind eigentlich nur Werkzeuge und Hilfsmittel, um (für sich selbst) zu erkennen, ob Gott noch eine Rolle spielt im gesamten Leben. Das erste Gebot lautet: Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen … 

Liebe hat nichts mit Pflichterfüllung oder Strafen zu tun. Liebe ist eine Verbindung, die auf den Gegenüber gerichtet ist, mit allen Sinnen und dem Wunsch, diesem zu gefallen und Gutes zu tun. Darum ist die Liebe auch das erste und einzige Gebot, das alle anderen Gebote überstrahlt. Zuerst die Liebe zu Gott – und durch IHN der Fähigkeit zur Liebe für alle Menschen. 

Menschen die den Weg zu Gott gefunden haben und mit Gott leben, sündigen insofern nicht mehr, dass sie nicht mehr von Gott abgewendet leben, sondern sich in allen Lebensbereichen Gott zuwenden. Gott allein kann sie dann befähigen, das Richtige zu tun. Oder auch, wenn der Mensch strauchelt oder fällt, ihn wieder aufzurichten und Segen empfangen und weitergeben – indem Menschen lebendige Wegweiser für Andere werden können – zu Gott hin. 

So war es eigentlich zu allen Zeiten - auch in der Zeit, bevor Jesus kam. Also hat Gott nichts ausgesetzt, bis endlich der Erlöser kam, sondern Jesus hat die Botschaft von Gottes Ruf: "kommt her zu mir, ich will euch geben, was ihr braucht im Leben" nur besser für alle Menschen zugänglich gemacht, indem er seinen Auftrag von Gott erfüllt hat, und so Gottes Liebe weitergab. 


Samstag, 21. September 2024

Jesus = Erlöser ... der Einzige?

Zur Frage, ob Jesus der einzige Erlöser ist, meine ich: Ja. 

Keine andere Religion sonst noch einen Erlöser. 

Was die meisten Religionen aber gemeinsam haben, das sind Götter, die strafen, wenn sie nicht genug geehrt werden. Um die Götter zu beschwichtigen, werden Opfer gebracht ... die dann sozusagen als temporäre Erlösung gebracht werden müssen.

Jesus hat in seinen Reden und Taten IMMER auf Gott hingewiesen... als den einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde ... wie es in den Schriften des Volkes Israel geschrieben stand. Darum wurde dieser Gott von den anderen Völkern "der Gott Israels" genannt.

Ich denke, die Erlösung ist in erster Linie auf die Praxis der Opferungen gerichtet. Damit hat Jesus alles auf sich genommen, was die Opferungen erfordert - damit die Menschen frei werden können, um den Weg zu Gott zu finden. Darauf sind mMn auch alle Reden und Taten von Jesus ausgerichtet. 

Die Opferungen geschehen immer durch die Fragen nach der "Schuld". Schon im Garten Eden wurde von Adam und Eva versucht, die Schuld von sich selbst abzuwenden, indem man sie auf "den Anderen" schob.  Irgendwer war dann am Ende der Reihe der Schuldige und musste (temporäre) Opfer bringen. Niemand hat dann mehr seinen Sinn darauf zu richten, durch die eigenen Fehler (Sünden) zu lernen, indem man Wege sucht, zu überwinden (zum Besseren hin).

Jesus brachte das Opfer für ALLE Menschen. Um alle Menschen zu dem einen Gott zu führen. Ich denke, ER wollte nicht, dass am Ende nur noch auf sein Opfer geschaut wird, und so wieder nur die Schuldfrage bewegt und verschoben wird. Jesus hat aufgerufen, zu überwinden. Das kann man in vielen seiner Predigten finden - allen voran in der Bergpredigt. Jesus hat dort nicht das Gesetz gepredigt, sondern, dass man anschaut, wie die Fehler (Sünden) entstanden sind, damit die Menschen die Dinge an der Wurzel erkennen und so lernen, Schritt für Schritt zu überwinden. 

Dass die Menschen (alle) das überhaupt können, müssen sie zu Gott finden. Gott kann dann über die Wurzel ins Innere des Menschen (das Herz) wirken, damit die Sünden überwunden werden können und der Mensch so Schritt für Schritt erneuert wird, in der stetigen Verbindung zu Gott. Dafür hat Jesus den Weg freigemacht und damit die Menschen erlöst ... die es zulassen. Gott kommt den Menschen auf deren Art zu verstehen entgegen. Das ist mMn nicht abhängig von bestimmten Ritualen, sondern nur davon, dass sie Gott suchen - wobei Gott sich finden lässt von denen, die ihn suchen.