Mittwoch, 12. Februar 2025

Fehler vermeiden - oder überwinden

 Heute morgen beim Brot schneiden für mein Frühstück erinnerte ich mich mal wieder daran, dass es mein Vater war, der es mir beigebracht hat, dass die Scheiben schön gerade und die richtige Stärke haben. Zumindest habe ich es bei ihm erst kapiert. Genauso hat er mir auch gezeigt, wie man die Taschen so packt, dass möglichst viel reinpasst und nichts dabei kaputt geht ... und so manche andere guten Handgriffe, damit etwas gelingen kann. 

Ich erinnere mich, dass ich  später manchmal auch Bemerkungen gemacht habe über Dinge, die ich von meinem Vater gelernt habe. Wenn meine Mutter es hörte,  war sie manchmal beleidigt, weil sie meinte, sie habe diese Dinge mir doch viel öfter gezeigt, als mein Vater. Aber bei ihr habe ich es eben nicht wirklich kapiert. Ich wusste nur immer, dass ich es falsch machte.

Und daran lag es wahrscheinlich auch. Weil meine Mutter immer erst viel darüber redete, wie man es nicht machen sollte. Und wenn sie dann sagte, wie es richtig sein soll, dann ging das hinter dem ganzen Falschmeldungen unter. Während mein Vater immer ganz praktisch, mit wenig Worten aber indem er es vormachte, zeigte. 

Als ich später mal mit meinen drei Kindern meine Eltern besuchte, in einem Ort den ich noch nicht gut kannte, habe ich den Schwachpunkt erst wirklich erkannt. Ich erinnere mich, dass meine Mutter mir  einen Weg beschrieben hat, den ich gehen sollte um zu einem bestimmten Ziel zu kommen.  Dabei erzählte sie soviel von den Wegbiegungen, die dazwischen lagen, die ich aber nicht nehmen sollte, dass ich mich unterwegs nicht mehr erinnern konnte, wie nun der richtige Weg war und prompt auch den falschen Weg nahm und mit drei kleinen Kindern an einer vielbefahrenen Autostraße ohne Bürgersteig landete, und den Rückweg mühsam neben der Straße auf einem Feld im tiefen Schnee antreten musste. 

Warum mir das heute wieder einfiel ..... weil mir in einem christlichen Diskussions-Forum auffiel, dass manche Gläubige das "Evangelium"  gerne genau auf die Weise verkündigen, indem sie überwiegend davon reden, welche Wege falsch und somit nur ins Verderben führen könnten. Manche reden fast nur von Gefahren und der Vermeidung derselben, dass ich den Eindruck habe, man fördert mehr Stillstand und Angst vor den Fehlern, die man machen kann, dass man sich am Besten einmauert und garnicht mehr bewegt.   Ganz am Ende und nur undeutlich markiert kommen dann vielleicht auch noch die Beschreibung der Vorteile, das eigene Leben mit Gott zu leben, der die beste Garantie dafür ist, an einem guten Ziel anzukommen ... selbst dann, wenn man nicht gleich den richtigen Weg findet.

 Ich erlebe in meinem eigenen Leben mit Gott: ich darf gehen und vertrauen - in der direkten Verbindung (im Herzen) mit Gott. Dann kann ich auch mal stolpern und auch fallen . Aber in der Beziehung zu Gott kann ich lernen, Fehler und Schwierigkeiten zu überwinden, daran zu wachsen und Mut finden, weiter zu gehen.

Mittwoch, 8. Januar 2025

Eines der schönsten Lieder ...

 ...der Gaither-Vocal Band ...


... habe ich gerade mal wieder gehört und möchte es mit euch teilen.

Im Moment bin ich etwas schreibfaul. Ich lese gerade mehr, als dass ich schreibe. Aber alles hat eben seine Zeit. Und Musik passt immer ünd überall.


Sonntag, 22. September 2024

Jesus = Erlöser ... warum genau zu dieser Zeit und nicht früher?

Ich habe nachgedacht über diese Frage …. angefangen mit der Geschichte vom Garten Eden … 

Die Menschen hatten alles, was sie brauchten in unendlicher Form.  Sie durften alles nutzen, mit dem Auftrag von Gott, sich die Erde untertan zu machen. Und das Wichtigste: Gott war anwesend. Die Menschen konnten mit Gott kommunizieren ... jederzeit. Sie konnten sich Rat holen für die Aufgaben, die auf sie warteten. Und Gott beschenkte  (segnete) sie  mit seiner Gegenwart. Es war Harmonie pur.

Dann war da die Schlange, die etwas wach rüttelte im Menschen: der erste Funken von Unzufriedenheit. Mensch wollte mehr … die Schlange versprach, dass sie etwas bekommen könnten, was bisher nur Gott besaß. Sie könnten ein Stück weiter sein wie Gott. Was bedeuten würde, unabhängiger von Gott zu sein – selbst Macht zu besitzen. Dieser Funken zur „Ursünde“ würde  so weitergehen – weg von Gott, selbstständig sein, die Kontrolle … ein Feuer, das die Menschheit immer weiter verzehren würde….

Gott sagte: könnt ihr haben. Dazu könnt ihr aber nicht weiter im Garten Eden bleiben – denn hier herrscht Einigkeit und Harmonie, in jeder Beziehung. Gott wurde unsichtbar für die Menschen, hat aber die ganze Zeit, im stetigen Auf und Ab, die Menschen aller Zeiten dazu gerufen, umzukehren zu Gott. Gott bot den Menschen an, mit IHM im Gespräch zu bleiben, IHN in alle Bereiche des Lebens mit ein zu beziehen – damit sie gute Wege finden, für alle Bereiche des Lebens.  

Wie aber allgemein bekannt ist, war es bis heute so, dass die Menschen allgemein  hauptsächlich dann Gott suchen, wenn sie Probleme haben…. wenn es ihnen nicht gut geht. Und darum nutzt Gott diese Zeiten, um Menschen  dort abzuholen, wo sie gerade leben. 

Im AT kann man viele Geschichten darüber lesen, wie Gott einzelne Menschen beauftragt, ihre Mitmenschen zu IHM zurück zu führen. Das waren Menschen, die ihr Leben in einer Beziehung zu Gott lebten. Gott hat quasi durch diese Menschen hindurch gewirkt, um die Menschheit zu Gott zurück zu führen, indem sie demonstrierten, dass Gott aus allem was geschieht, etwas Gutes entstehen lassen kann. Und es auch tut, wenn man auf IHN vertraut.

Und so denke ich, kam dann Jesus, als der Erlöser, von der Unabhängigkeit von Gott zur Freiheit im Leben MIT Gott führen konnte. Weil Jesus das durchgehalten hat, sein ganzes Erdenleben. ER war es, der dafür sorgte, dass „die Zeit erfüllt wurde“ so dass alle Menschen eine  Weg finden konnten zurück zu Gott. Das ist das einzige und wichtigste Ziel, was Gott mit den Menschen hatte.

Die Gesetze und alle Rituale waren und sind eigentlich nur Werkzeuge und Hilfsmittel, um (für sich selbst) zu erkennen, ob Gott noch eine Rolle spielt im gesamten Leben. Das erste Gebot lautet: Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen … 

Liebe hat nichts mit Pflichterfüllung oder Strafen zu tun. Liebe ist eine Verbindung, die auf den Gegenüber gerichtet ist, mit allen Sinnen und dem Wunsch, diesem zu gefallen und Gutes zu tun. Darum ist die Liebe auch das erste und einzige Gebot, das alle anderen Gebote überstrahlt. Zuerst die Liebe zu Gott – und durch IHN der Fähigkeit zur Liebe für alle Menschen. 

Menschen die den Weg zu Gott gefunden haben und mit Gott leben, sündigen insofern nicht mehr, dass sie nicht mehr von Gott abgewendet leben, sondern sich in allen Lebensbereichen Gott zuwenden. Gott allein kann sie dann befähigen, das Richtige zu tun. Oder auch, wenn der Mensch strauchelt oder fällt, ihn wieder aufzurichten und Segen empfangen und weitergeben – indem Menschen lebendige Wegweiser für Andere werden können – zu Gott hin. 

So war es eigentlich zu allen Zeiten - auch in der Zeit, bevor Jesus kam. Also hat Gott nichts ausgesetzt, bis endlich der Erlöser kam, sondern Jesus hat die Botschaft von Gottes Ruf: "kommt her zu mir, ich will euch geben, was ihr braucht im Leben" nur besser für alle Menschen zugänglich gemacht, indem er seinen Auftrag von Gott erfüllt hat, und so Gottes Liebe weitergab. 


Samstag, 21. September 2024

Jesus = Erlöser ... der Einzige?

Zur Frage, ob Jesus der einzige Erlöser ist, meine ich: Ja. 

Keine andere Religion sonst noch einen Erlöser. 

Was die meisten Religionen aber gemeinsam haben, das sind Götter, die strafen, wenn sie nicht genug geehrt werden. Um die Götter zu beschwichtigen, werden Opfer gebracht ... die dann sozusagen als temporäre Erlösung gebracht werden müssen.

Jesus hat in seinen Reden und Taten IMMER auf Gott hingewiesen... als den einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde ... wie es in den Schriften des Volkes Israel geschrieben stand. Darum wurde dieser Gott von den anderen Völkern "der Gott Israels" genannt.

Ich denke, die Erlösung ist in erster Linie auf die Praxis der Opferungen gerichtet. Damit hat Jesus alles auf sich genommen, was die Opferungen erfordert - damit die Menschen frei werden können, um den Weg zu Gott zu finden. Darauf sind mMn auch alle Reden und Taten von Jesus ausgerichtet. 

Die Opferungen geschehen immer durch die Fragen nach der "Schuld". Schon im Garten Eden wurde von Adam und Eva versucht, die Schuld von sich selbst abzuwenden, indem man sie auf "den Anderen" schob.  Irgendwer war dann am Ende der Reihe der Schuldige und musste (temporäre) Opfer bringen. Niemand hat dann mehr seinen Sinn darauf zu richten, durch die eigenen Fehler (Sünden) zu lernen, indem man Wege sucht, zu überwinden (zum Besseren hin).

Jesus brachte das Opfer für ALLE Menschen. Um alle Menschen zu dem einen Gott zu führen. Ich denke, ER wollte nicht, dass am Ende nur noch auf sein Opfer geschaut wird, und so wieder nur die Schuldfrage bewegt und verschoben wird. Jesus hat aufgerufen, zu überwinden. Das kann man in vielen seiner Predigten finden - allen voran in der Bergpredigt. Jesus hat dort nicht das Gesetz gepredigt, sondern, dass man anschaut, wie die Fehler (Sünden) entstanden sind, damit die Menschen die Dinge an der Wurzel erkennen und so lernen, Schritt für Schritt zu überwinden. 

Dass die Menschen (alle) das überhaupt können, müssen sie zu Gott finden. Gott kann dann über die Wurzel ins Innere des Menschen (das Herz) wirken, damit die Sünden überwunden werden können und der Mensch so Schritt für Schritt erneuert wird, in der stetigen Verbindung zu Gott. Dafür hat Jesus den Weg freigemacht und damit die Menschen erlöst ... die es zulassen. Gott kommt den Menschen auf deren Art zu verstehen entgegen. Das ist mMn nicht abhängig von bestimmten Ritualen, sondern nur davon, dass sie Gott suchen - wobei Gott sich finden lässt von denen, die ihn suchen.

Sonntag, 25. August 2024

"Lass dir an meiner Gnade genügen ..."

  Eigentlich bin ich mit meiner aktuellen Situation des Lebens zufrieden. Es geht mir gut, ich habe alles was ich brauche. Alles ist auf meine Möglichkeiten abgestimmt, dass ich gut leben kann.

Nur manchmal, wenn ich nachdenke, was ich mir so für meine Rentenzeit gewünscht habe zu tun, stimmt es mich traurig, dass meine Möglichkeiten so eingeschränkt sind. Das sind Zeiten, in denen ich Gott frage, was es denn noch für mich zu tun gibt hier - außer, dass ich mein eigenes Leben friedlich leben darf ... wofür ich zwar sehr dankbar bin, aber wo bei mir Fragen auftauchen, was denn Gott von mir noch für diesen Abschnitt meines Lebens erwartet. 

Heute habe ich ein Buch zu Ende gelesen, in dem es u.a. auch um die Kriege in den USA zwischen den Indianervölkern und den Weißen gab. Jedes Volk hatte Gründe, warum es die "Feinde" hasste. Und so töteten sie einander in Scharen, bis das Blut die Erde tränkte und nichts mehr so sein durfte, wie es mal war. 

Ich stellte auch hier Gott wieder mehrmals die Frage: war es das, was du dir für die Menschheit gedacht hast, als du sie schufst ... dass jeder um die eigene Macht kämpft? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott das alles so laufen lässt, weil es richtig sein soll. 

In solchen Momenten frage ich mich dann manchmal, ob mein Glaube nicht sowieso ein Irrtum ist. Nie im Leben habe ich früher gedacht, dass mich solch eine Zweifelsfrage einmal beschäftigen würde. 

Heute begleitete mich wieder einmal eine Melodie, die ich zunächst einmal gedankenlos in einem Ohrwurm-Reflex in mir und vor mich hin summte. 

Sie stammt aus dem Paulus-Oratorium I von Siegfried Fietz

Anfangs dudelte es in mir wiederholt "Halleluja, Halleluja, Halleluja Amen". Das ging eine ganze Weile so, ohne dass ich weiter drüber nachdachte.... irgendeine Melodie verfolgt mich sowieso fast immer. 

Dann habe ich mein Buch, das ich gerade lese, mal weggelegt - bin aufgestanden um irgendwas zu machen - weiß nicht mehr was genau. Dann fing ich an, den Text leise zu singen... nach dem Hallelujah geht es weiter: "Lass dir an meiner Gnade genügen" ... ich stoppte ... wie bitte ? ...was singe ich da gerade?...
Es handelt sich um den Text aus der Bibel in 2.Korinther 12,9.

Es ist eine Antwort, die Paulus von Gott bekommt, auf seine Bitte, ihm den "Pfahl im Fleisch" (eine Krankheit?) wegzunehmen, In dem Liedtext heißt es nach einer älteren Übersetzung:

"Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in dem Schwachen mächtig"

Ganz langsam sickerte es in mein Bewusstsein - ich wurde hellwach: das war eine Antwort von Gott an mich persönlich. Bedeutet ganz schlicht: ich darf leben und genießen, was ich habe ... und Gott selbst wird meine Mängel ausfüllen, so wie ich es brauche. Mehr erwartet Gott nicht von mir. Einfach nur nahe bei IHM bleiben und mein Herz geöffnet halten für das, was Gott mir an Aufgaben oder Menschen in den Weg legt. Ich staune mal wieder, auf welche Weise Gott mir auf Fragen antwortet - und wie ER mir klarmacht, dass es Seine Worte sind, an mich persönlich.

Und die Menschen um mich herum ... die Welt..? Da erscheint es mir, als wenn Gott mir mit den Worten so etwas Ähnliches sagt, wie er auch dem Hiob sagt mit der Frage: Wo warst du, als ich die Erde  erschuf ... die Grenzen setzte? 

Ich weiß es nicht, was Gott mit der ganzen Welt vorhatte und letztendlich vorhat. Was ich weiß ist, dass Gott jeden Menschen gerne in seiner Gemeinschaft haben will. Und da, wo ich dafür sorgen kann, dass Menschen dies erfahren, da zeigt Gott dies mir - so dass ich es verstehe. Und ER gibt mir dann auch die Worte, die Taten und die Kräfte, die ich dazu brauche. 

Sonntag, 21. Juli 2024

Die erste Liebe - verliert an einer Selbstverständlichkeit - und kann genau dort wiedergefunden werden

Obwohl ich schon immer an Jesus/Gott geglaubt habe, gab es doch eine Zeit, wo ich es zum ersten Mal entdeckte, dass Gott für mich da ist und mir auch antwortet, wenn ich ihn frage.

Ich erinnere mich noch gut an mein Staunen, meine Atemlosigkeit und das Gefühl, mir könne gar nichts schlimmes mehr passieren. Eine lange Zeit war mein Vertrauen in Gott beinahe grenzenlos. Und ich wollte es jedem mitteilen, was ich erlebt habe.

Aber irgendwann - so nach und nach, wurde manches zu einer Selbstverständlichkeit, so dass das Staunen schwächer wurde.

Jetzt, wo ich spürbar älter werde, und wo so manches , was früher noch selbstverständlich war, nicht mehr so gut funktioniert wie früher, habe ich den Eindruck, dass Gott mich spürbar lehrt, dass ich Gottes Beistand und Unterstützung eigentlich für alles brauche, was zum täglichen Leben nötig ist - und im Umgang mit den Menschen um mich herum.

Ich lerne, für die kleinsten Dinge des Alltags um Hilfe zu bitten - und Gott gibt mir das, was ich brauche und füllt die Mängel aus, die ich in mir selbst spüre.

Ich denke, diese Selbstverständlichkeit ist es, die dazu führt, die erste Liebe kraftloser zu machen. Wenn ich verlerne zu staunen und zu erkennen, dass alles, was letztendlich "gut" ausgeht, obwohl es vielleicht manchmal im ersten Moment nicht so aussieht - Gottes Spuren in meinem Leben sind - dann wird auch das Vertrauen schwächer.

Und ich lerne nun, besonders an den Dingen, die nicht mehr so gut funktionieren, das Staunen über die scheinbar selbstverständlichen Dinge ganz neu. Und an dieser Erfahrung wächst auch wieder mein Vertrauen und damit die Liebe, die Gott so reich schenkt, dass sie "überfließen kann" ... so dass auch die Menschen, mit denen ich zusammen treffe, auf diese Weise Gottes Liebe erfahren können.

Samstag, 13. Juli 2024

Kinder-Quartett singt schöne Lieder

 Heute habe ich mal eine ganz andere Sing-Gruppe entdeckt. Sie erinnert mich an manche schöne Stunden in meiner Kinder- und Jugendzeit. Entdeckt habe ich sie auf FB - dann aber auch bei Youtube gefunden. Und dieses Lied hat mich gerade besonders berührt: